Urteile aus der Presse

Polizist wegen Verbreitung von Kinder… verurteilt

Wir fordern den Begriff Kinderpornografie abzuschaffen – hier geht es um Gewaltdarstellungen von sexualisierter Gewalt/Folter gegen Kinder und Jugendliche

Über acht Jahre hatte der Polizist immer wieder Videos mit sexualisierter Gewalt an Kindern auf seinen Computer geladen und über eine Internettauschbörse anderen Nutzern zur Verfügung gestellt. Weitere 5000 Bild- und Videodateien waren auf diversen Datenträgern gespeichert. Laut Staatsanwaltschaft zeigen die digitalen Aufnahmen zum Teil schwere Missbrauchsfälle von Kindern im Alter zwischen 4 Monaten und 13 Jahren.

Nun ist der 59 Jahre alte Polizist im Berufungsverfahren vor dem Landgericht zu einer Strafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Damit kommt der Beamte, der zudem seine Pensionsansprüche verliert, deutlich glimpflicher davon: Das Amtsgericht hatte ihn Anfang 2016 noch zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Das Landgericht blieb mit seinem Urteil auch deutlich unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwältin hatte eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten für den Kriminalkommissar verlangt.
>> 13.09.2017 / www.welt.de

Missbrauchsprozess: SPD Politiker in Bayern angeklagt

Der Prozess findet vor der Jugendkammer statt, weil der Ex-Politiker auch wegen des Besitzes von mehr als 1300 „Kinderporno“-Dateien angeklagt ist. Linus Förster droht eine mehrjährige Haftstrafe….
>> 13.09.2017 / www.augsburger-allgemeine.de

Zweijährige Tochter vergewaltigt und im Internet verbreitet

„Ich habe meine Tochter geliebt und liebe sie noch immer. Ich kann mir immer noch nicht erklären, wie es dazu kommen konnte.“ Wegen des schweren sexuellen Missbrauchs seiner zur Tatzeit zweijährigen Tochter stehen der 28-Jährige und sein 47 Jahre alter Mitangeklagter in Lübeck vor dem Landgericht. Den Missbrauch an dem sich wehrenden und schreienden Kind zeichneten sie mit Handykameras auf, um die Videos im Internet zu verbreiten.
>> 27.04.2017 / www.swp.de

„klassische Tragödie“

Zu dreieinhalb Jahren Haft wegen sexuellem und schwerem sexuellen Missbrauch sowie Besitz von „Kinderpornografie“ hat das Landgericht am Donnerstag den 54-jährigen Angeklagten im Bisinger Missbrauchsfall verurteilt. Der Fall ähnle einer „klassischen Tragödie“ und sei für das Gericht „außerordentlich“ schwierig gewesen, sagte der Vorsitzende Richter Dr. Hannes Breucker in seiner Urteilsbegründung. Die Beweissituation sei zudem problematisch gewesen, da Aussage gegen Aussage stand – die 23-jährige Nebenklägerin, die die Vorwürfe erhob, und der Angeklagte, der abstritt, zwischen 1999 und 2004 mit dem damals zwischen sechs und elf Jahre alten Mädchen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Den Besitz von Kinderpornografie und das Streicheln des Mädchens hatte er schon zu Prozessbeginn zugegeben.„Sie werden vom Gericht nicht als Lügner eingeschätzt, auch wenn Sie den Geschlechtsverkehr abgestritten haben“, sagte Richter Breucker zu dem Angeklagten. … seine Religiosität habe es ihm nicht erlaubt, sein Fehlverhalten einzugestehen nach dem Motto „weil nicht sein kann, das nicht sein darf“.
>> 23.02.2017 / www.swp.de

Übergriff in Flüchtlingsunterkunft
Bewährungsstrafe für Missbrauch von Sechsjähriger

Ein 27-jähriger Angeklagter ist wegen sexuellen Missbrauchs einer Sechsjährigen in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
>> 14.02.2017 / www.rbb-online.de

Jahrelange sexuelle Übergriffe

Landgericht Hechingen: Verurteilung eines 48-jähriger Angeklagte, der jahrelang immer wieder seine minderjährige Stieftochter in drei tateinheitlichen Fällen des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und in 31 tateinheitlichen Fällen des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen schuldig gemacht hat. Das Urteil lautete auf eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten.
>> 10.02.2017 / www.swp.de

Geht doch…
Sieben Jahre muss ein ehemaliger Ettaler Mönch in Haft

Rom hat schon vor einigen Monaten gesprochen, seitdem ist Jürgen R. kein Priester und kein Benediktinermönch mehr. Für schweren sexuellen Missbrauch und sexuellen Missbrauch an Schutzbefohlenen, die zu der Zeit noch nicht einmal 14 Jahre alt waren, verurteilt das Landgericht München den Angeklagten zu 7 Jahren Haft. Das Gericht glaubt dem Opfer und bleibt am Ende zwei Jahre unter der Forderung der Staatsanwältin. Der Verteidiger, der kein Strafmaß gefordert hat, behält sich eine Revision vor.
>> 10.08.2016 / www.sueddeutsche.de

Mutter betäubt Tochter für Missbrauch
durch Freund – Bewährungsstrafe

Sie soll ihre Tochter betäubt haben, damit ihr Liebhaber sich an ihr vergehen kann: Wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch sowie Mittäterschaft ist eine Mutter aus Bayern zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Vor dem Landgericht Landshut erhielt die 43-Jährige ein Jahr und neun Monate Haft auf Bewährung.

Der 46-Jährige, der sich mehrmals an dem damals sechs Jahre alten Mädchen vergangen hatte, muss wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in sieben Fällen für sechs Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Bei den Übergriffen war die Mutter anwesend. Zudem wurde der Missbrauch gefilmt.
>> 22.09.2016 / www.swp.de

Karina M. hat aufgegeben. Sie scheitert am „Rechtsstaat“

31 Jahre lang wurde sie von ihren Eltern gefangen gehalten und sexuell missbraucht. Neun Jahre war sie alt, als sich der eigene Vater das erste Mal an ihr verging. Sechs Kinder zeugte er mit ihr. Dann konnte sie sich befreien, ging vor Gericht. Doch das Landgericht Rottweil sprach den Vater 2006 frei. Nun hat sie erneut geklagt. Im Namen ihres 15-jährigen Sohnes R. wollte sie Ansprüche nach dem „Opferentschädigungsgesetz“ (OEG) geltend machen. Ende Januar verwarf das Sozialgericht Konstanz auch diese Klage. Sozialgericht Konstanz:„Die Zeugung in einer inzestuösen Beziehung kann nur dann als Gewalttat im Sinne des Opferentschädigungsgesetzes anerkannt werden, wenn die Gewalttat zumindest glaubhaft gemacht worden ist.“
>> 23.03.2016 / www.suedkurier.de

Mutter betäubte Tochter für Missbrauch durch Freund

Strafmilderner Umstand – Das Landgericht Landshut hat eine Mutter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, die ihre kleine Tochter betäubt hat, damit ihr Liebhaber sich an ihr vergehen konnte. Sie erhielt wegen sexuellen Missbrauchs in Tateinheit mit Beihilfe zum sexuellen Missbrauch eine Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten zur Bewährung. Ihr einschlägig vorbestrafter Lebensgefährte wurde zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Ob das Mädchen bei der Mutter bleiben dürfe oder der Frau das Sorgerecht entzogen würde, müsse nun das Familiengericht klären, sagte ein Sprecher des Landgerichts SPIEGEL ONLINE.

„Das Besondere an diesem Fall ist, dass das Opfer von den Taten nichts mitbekommen hat“, sagte der Vorsitzende Richter Oliver Dopheide. Diesen Umstand wertete das Gericht als strafmildernd.
>> 21.09.2016 / www.spiegel.de

Schweriner Jugendamt handelte trotz Hinweisen nicht

Dass Peter B. den Verein für den Missbrauch von Kindern nutzte, wollte zunächst niemand wissen, selbst das Schweriner Jugendamt nicht. Die Behörde hatte schon im Januar 2015 Hinweise von zwei Jugendlichen erhalten, dass Peter B. sie sexuell belästigt habe. Doch niemand handelte. Peter B. vergewaltigte einen Jungen noch mehrere Male, bevor einen neue Anzeige ihn vor Gericht brachte. Ein Untersuchungsausschuss arbeitet seitdem das Behördenversagen des Jugendamtes auf. Ein Jugendamtsmitarbeiter musste seinen Posten wechseln. Panorama 3 liegen jetzt Hinweise vor, dass noch ein anderes Jugendamt von den Vorwürfen gegen Peter B. wusste.
>> www.ndr.de

Missbrauch in Kinderheim: lange Haftstrafe für Pädagogen

In einem kleinen Kinderheim im Kreis Lüneburg sind über Jahre hinweg Jungen missbraucht worden. Das Gericht hat den früheren pädagogischen Leiter zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Junge hatte ausgepackt – die Staatsanwaltschaft geht von viel mehr Taten aus.
>> 19.05.2016 / focus.de

Missbrauch in der Kita

Wegen sexuellen Missbrauchs eines Mädchens in einer Kindertagesstätte nahe Darmstadt muss ein ehemaliger Erzieher für vier Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Darmstadt befand den 29-Jährigen unter anderem in zwei Fällen des schweren sexuellen Missbrauchs für schuldig. … Die Kammer verurteilte den Erzieher zudem wegen des Besitzes von Kinderpornografie in sechs Fällen, Ermittler hatten fast 8000 Dateien bei ihm gefunden. … Die Verteidigung wollte eine Bewährungsstrafe und kündigte an, das Urteil vom Bundesgerichtshof überprüfen zu lassen. Es stimme nicht mit der Rechtsprechung in anderen, wesentlich schwereren Fällen überein, sagte der Verteidiger des Mannes.
>> 03.05.2016 / spiegel.de

Erneutes Urteil gegen Pädagogen

Nach fast sechsjähriger Verfahrensdauer mit Berufungen und Revisionen hat das Landgericht Konstanz einen 69 Jahre alten früheren Grundschullehrer aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis wegen sexuellen Missbrauchs einer seiner Töchter in 134 Fällen zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt. Die Strafe liegt um ein halbes Jahr unter der ersten Verurteilung aus dem Jahr 2010. Der pensionierte Lehrer verliert durch die Strafe seinen Beamtenstatus.
>>10.03.2016 / suedkurier.de

Kindesmissbrauch – und der zeitliche Abstand zwischen Tat und Urteil

Dem zeitlichen Abstand zwischen Tat und Urteil kommt nach Ansicht des 3. Strafsenats des Bundesgerichtshofs im Rahmen der Strafzumessung bei Taten des sexuellen Missbrauchs eines Kindes die gleiche Bedeutung zu wie bei anderen Straftaten.
>> 29.02.2016 / rechtslupe.de

Fußballtrainer wegen sexuellen Missbrauchs auf Bewährung verurteilt

Ein Jahr und zehn Monate Gefängnis, ausgesetzt zur Bewährung. Das ist die Strafe für den sexuellen Missbrauch von drei Kindern in insgesamt 15 Fällen. Der Verurteilte war bis 2015 Jugendtrainer des TuS Holstein Quickborn. Weder Betreuer noch Verein sollen nach Bekanntwerden des ersten Verdachts die Polizei informiert haben.
>> 15.02.2016 / shz.de

Cyber-Grooming: Sexueller Missbrauch von Kindern via WhatsApp

Der 55-Jährige chattete über WhatsApp mit einer 9-Jährigen, die er über die Mutter seit einiger Zeit kannte. Er fragte das Mädchen nach ihrem Freund aus, ob sie für ihn auch eine Freundin hätte, die nicht erwachsen sein müsse und ob man dann nicht was zu viert machen wolle. Der Mann erhielt 9 Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung.
>> 14.01.2016 / rechtsindex

Elternbeschwerde gegen Verfahrenseinstellung 

Missbrauchsverfahren an zwei Potsdamer EJF-Kitas sind wie berichtet eingestellt worden. Eltern wollen das nicht hinnehmen: Sie haben Beschwerde gegen die Entscheidung der Potsdamer Staatsanwaltschaft eingelegt…
>> 22. 03.2016 / Märkische Allgemeine

Zehn Jahre Haft für Sexualstraftäter

Landgericht Tübingen- Das Tübinger Gericht sah es als erwiesen an, dass der 44-Jährige seine drei Töchter jahrelang sexuell missbraucht hat.
>> 22.03.2016 / swr

Diakon verurteilt: Die Reaktion des Bistums

Zum Fall des ehemaligen Diakons Manfred Z., der wegen eines Missbrauchsfalls am Freitag vom Essener Landgericht zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, hat sich am Montag das Bistum Münster geäußert. Auf Anfrage dieser Redaktion teilte Bistumssprecher Stephan Kronenburg mit, dass der Bischof von Münster Montag ein kirchliches Vorermittlungsverfahren eröffnet habe, um den Sachverhalt besser beurteilen zu können. „Dem Diakon wird er unverzüglich jede Ausübung seines diakonalen Dienstes untersagen“, so der Sprecher weiter.
>> 21.03.2016 / Ruhrnachrichten

Schwerer Missbrauch: Dreieinhalb Jahre Haft für Ex-Jugendbetreuer

Landgericht Kiel | Ein ehemaliger Jugendbetreuer aus Hamburg hat vier Jungen sexuell missbraucht und muss daher dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Kieler Landgericht sprach den Angeklagten am Freitag in sieben Fällen schuldig. Einen der Fälle werteten die Richter in ihrem Urteil als schwer. In zehn Fällen sprach die Jugendkammer den Angeklagten frei.
>> 18.03.2016 / shz

Kaum ein Sexualstraftäter wird in Bremen verurteilt

das will der Senat ändern. Unter anderem sollen Tonaufnahmen während der Verhörung zum Standard werden, gaben Innen- und Justizbehörde bekannt.
Quelle: Weser Kurier vom 17.02.2016

Lehrer kommt mit Bewährung davon

Hannover. Ein Lehrer der Multimedia-Berufsschule (MMBBS) an der Expo Plaza ist wegen Missbrauchs von Schutzbefohlenen zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten verurteilt worden.
>> 17.03.2016 / Hannoversche Allgemeine

Missbrauchs-Prozess in Berlin – Der in Berlin lebende Michael Z. soll seine Nichte (7) mehrfach missbraucht haben. Vor Gericht gab der Mann aus Kreuzberg die Taten zu, aber: Er habe das aus „reinem Blödsinn“ gemacht.
>> 10.03.2016 / BZ

Pater wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

Klosterinternat Ettal – Das Landgericht München II hat den Ettaler Benediktinerpater G. wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen in 21 Fällen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Sein spätes Geständnis wirkte sich strafmildernd aus.
>> 11.03.2015 / faz

16-Jähriger vergewaltigt Achtjährigen im Heim: Vier Jahre Haft

Der Angeklagte war am Montag in vollem Umfang geständig. Er wird seine Strafe in der Jugendvollzugsanstalt in Neuburg verbüßen.
>> 17.02.2014 / Augsburger Allgemeine

Sexueller Missbrauch: Lange Haftstrafe

MEINERZHAGEN –   Keine Zweifel an den Aussagen der beiden Hauptbelastungszeuginnen hatte die 1. große Strafkammer des Landgericht Hagen: Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in acht Fällen verurteilte sie einen 54-jährigen Düsseldorfer zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten.
>> 14.03.14 / come-on.de

Wunderheiler-Sexuelle Übergriffe sollen kein Missbrauch sein

Freispruch für einen Mann, der eine Schmerzpatientin mit sexuellen Handlungen „therapierte“. Das Amtsgericht Tiergarten sah es nicht als erwiesen an, dass der „Heiler“ tatsächlich heilen wollte.
>> 24. 6. 2011 / taz